Donnerstag, 16. Mai 2013

Gelesen: Milchgeld von Volker Klüpfel und Michael Kobr




Von diesem Buch hatte ich im Voraus schon so viel Gutes gehört, dass ich mich richtig darauf gefreut habe. Das Gerede um das Autoren-Doppel aus dem Allgäu machte mich neugierig und so kam ich nicht umhin „Milchgeld", den ersten Fall des ulkigen Komissars Kluftingers zu lesen.

Der Käsespatzle liebende Kommissar wird beim Essen überrascht. Ein Mord ist geschehen – und das in seinem Heimatdorf, dem beschaulichen Altusried. Ein Mann wurde mit einer Vorhangschnur erdrosselt. Keine Spur vom Täter!

Es geht, wie auch der Titel schon aussagt, um Milch und Geld. Der Tote ist ein Lebensmittelchemiker des ortsansässigen Milchwerks. Kommissar Kluftinger, ein ausgesprochener Käseliebhaber – der jedoch noch nie richtigen Parmesan probiert hat – taucht in die Abgründe der Milchindustrie. Als der Mord beinahe gelöst zu sein schein, entdecken die Polizisten einen zweiten Toten. Denn ein Mord kommt selten allein. Kluftinger deckt eine Geschichte auf, die weit in die Vergangenheit des Toten zurückgeht und ungeahnte Ausmaße erreicht.

Wer ausgefallene Charaktere mit Ecken und Kanten mag, der sollte Kommissar Kluftinger auf jeden Fall kennenlernen. Seine Art brauchte mich immer wieder zum Schmunzeln. Doch andere Krimis deutscher Krimi-Autoren und vor allem Autorinnen haben es mir da weitaus mehr angetan. Man nenne nur Nele Neuhaus oder Susanne Mischke.

Fazit: Netter Krimi mit sehr starkem Lokalkolorit. Also für alle Bayern und Allgäuer bestimmt das Richtige, für mich als Norddeutsche zwar ganz nett und amüsant, aber auf keinen Fall ein Muss.