Montag, 15. Juli 2013

Das Leben kleben

                               

Gelesen: „Das Leben kleben" von Marina Lewycka


Kennt ihr das Gefühl, wenn man sich wünscht, dass ein Buch nicht enden darf? So ging es mir bei dem wunderbaren Roman „Das Leben kleben" von Marina Lewycka. Der Zauber dieses Buches ist schwer in Worte zu fassen:

Georgie Sinclair, eine Frau, die gerade frisch von ihrem Mann verlassen wurde, lebt ein eher unspektakuläres Leben als Mutter und Autorin für Klebstoff-Zeitschriften. Doch als Mrs. Shapiro in ihr Leben tritt wird alles anders.

Die unkonventionelle ältere Dame ist geheimnisvoll und auf die Hilfe von Georgie angewiesen. Denn Mrs. Shapiro soll in ein Altenheim, als sie verletzt im Krankenhaus liegt. Georgie kümmert sich um die zahlreichen Katzen ihrer jüdischen Nachbarin und betritt erstmal die verwunschene Villa, die viele Geheimnisse birgt.

Georgie entdeckt die Intrigen von Sozialarbeitern und Maklern, die um das Haus der alten Dame buhlen. Nach und nach kommt die Protagonisten Mrs. Shapiros Gemeimnis auf die Spur. Sie entdeckt alte Fotos, die ihr Mrs. Shapiros Vergangenheit erzählen und doch viele Fragen aufwerfen, die lange unbeantwortet bleiben

Dieses Buch handelt nicht nur von einer ungewöhnlichen Frauenfreundschaft sondern auch von dem scheinbar unüberbrückbaren Konflikt zwischen Juden und Palästinensern. Marina Lewycka überzeugt immer wieder mit unerwarteten Wendungen und tollen Pointen. Sie zeichnet die Charaktere auf beeindruckende Weise, sodass man sie während des Lesens vor sih sieht.

Die britische Autorin, deren Namen ich übrigens nicht aussprechen kann, schreibt ganz wunderbare Geschichten. Auch ihre früheren Bücher „Eine kurze Geschichte des Traktors auf Ukrainisch" und „Caravan" haben mir sehr gut gefallen, aber der Roman „Das Leben kleben" hat beide noch getoppt. Von Marina Lewycka wünsche ich mir noch ganz, ganz viele tolle Bücher.


Fazit: Dieses Buch muss gelesen werden. Es ist einfach zauberhaft und steckt voller Überraschungen.