Montag, 3. Februar 2014

Buchtipp

Gelesen: Der Tote vom Maschsee von Susanne Mischke


Im Winter liebe ich fast nichts mehr, als stundenlang mit wärmendem Tee, meinem Vierbeiner und einem guten Buch auf dem Sofa zu lümmeln. Bei einer dieser viel zu seltenen Gelegenheiten las ich vor Kurzem den Krimi „Der Tote vom Maschsee" von Susanne Mischke.

Als Hannoveranerin liebe ich natürlich Krimis mit Lokalkolorit wie diesen. Wie gerne durchwandere ich in meinen Gedanken die Straßen, die die Romanfiguren gerade passieren oder begleite sie an Orte, die mir sehr vertraut sind.

Ich habe schon mehrere Romane von Susanne Mischke gelesen, aber „Der Tote vom Maschsee" gefiel mir besonders gut. Dr. Martin Offermann, ein anerkannter, aber in seiner Arbeit umstrittener Psychologe, wird tot am Maschsee, einem beliebten See und Ausflugsziel der niedersächsischen Hauptstadt, gefunden. Nahezu zeitgleich wird auf einem Grabmal zum Gedenken der Opfer des hannoverschen Massenmörders Fritz Haarmann eine menschliche Zunge gefunden. Sie gehört zu Offermann.

Der bereits bekannte Polizeikommissar Völxen ermittelt mit seiner urkomischen und irgendwie nordisch kühlen und verhaltenen Art. Gemeinsam mit seinem Team kommt er dem Mörder langsam auf die Spur und reißt damit unbeabsichtigt alte Wunden auf. Das Motiv bleibt nicht lange verborgen, der Mord muss etwas mit Offermanns Tätigkeit als Psychologe und Gerichtsgutachter zu tun haben. Denn der anerkannte Arzt beschäftigt sich vorwiegend mit Sexualstraftaten und den Tätern, über die andere lieber schweigen möchten ....

Fazit: Spannender Krimi mit interessanten Persönlichkeiten, dennoch könnte der Spannungsbogen etwas knapper gefasst sein, da sich die Handlung leider ein wenig hinzieht. Und ich verachte euch noch etwas: Es bleibt nicht bei einem Toten.

Viel Spaß beim Lesen, Tanja