Dienstag, 10. Dezember 2013

Ladylike

Gelesen: Ladylike von Ingrid Noll

Die Zeit zum Lesen fehlt mir momentan leider. Doch nun, wo der Sommer definitiv zu Ende ist, werde ich meinem Bücherschrank mal wieder öfters einen Besuch abstatten. Mittlerweile fühlt er sich bestimmt schon von mir vernachlässigt.


Seit dem vergangenen Urlaub hangele ich mich Seite für Seite durch den Roman „Ladylike" von Ingrid Noll. Eigentlich bin ich eine große Freundin dieser Autorin, doch dieses Mal bin ich mit den Figuren irgendwie nicht so richtig warm geworden. Vielleicht weil die Protagonistinnen so viel älter sind als ich.

Die beiden Freundinnen Lore und Anneliese sind im besten Rentenalter, als sie beschließen zusammenzuziehen. Sie planen, noch ein paar schöne, ruhige Jahre zu verbringen und ihren Lebensabend gemeinsam zu genießen. 

Beide Frauen sind verwitwet und haben es faustdick hinter den Ohren. Anneliese und Lore entsprechen so gar nicht dem Klischee der fürsorglichen und liebevollen Großmutter. Ganz im Gegenteil. Anneliese half beim Ableben ihres Mannes etwas nach, stiehlt kostbaren Schmuck und ist zugleich eine fantastische Köchin. Lore ist eher etwas ruhiger und kultivierter als ihre Freundin, doch auch sie benimmt sich nicht immer ganz ladylike.

Als plötzlich Annelieses alter Tanzpartner und Jugendliebe Ewald wieder auftaucht wallen alte Gefühle wieder auf und das Herz der Rentnerin fängt Feuer. Doch nicht nur Anneliese erlebt den zweiten Frühling, auch ihre Freundin Lore verliebt sich noch einmal – dummerweise in den gleichen Mann. Doch statt sich um den Hahn im Korb zu streiten, verbünden sich die beiden und versuchen hinter Ewalds Geheimnisse zu kommen, denn sie sind nicht die einzigen Frauen in seinem Leben.

Wie in Ingrid Nolls Kriminalromanen üblich, darf die obligarorische Leiche natürlich nicht fehlen. Im Vergleich zu den anderen Büchern der Autorin, wie zum Beispiel der „Hahn ist tot", „Die Häupter meiner Lieben" oder „Die Apothekerin" ließen mich der Roman und deren Protagonistinnen diesesmal vollkommen kalt.

Fazit: Ein Buch, das Ingrig Noll-Freunde lesen sollen. Allen anderen rate ich zu einem anderen ihrer Romane, die deutlich spannender und lesenswerter sind.

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