Dienstag, 29. Januar 2013

Gelesen: Gut gegen Nordwind von Daniel Glattauer

 

 

Liebesromane sind ja eigentlich gar nicht mein Ding, all der Schleim, der Herzschmerz und die rührseligen Szenen, die mich oft völlig kalt lassen, ertrag ich einfach nicht. Daniel Glattauers „Gut gegen Nordwind" lag daher monatelang unbeachtet in meinem Bücherregal, weil ich Liebesschmalz befürchtet.

Als mir aber mehrere Damen meines Umfeldes dieses Buch empfahlen, deren Lesegeschmack ich schätze, habe ich zugegriffen und es keine Minute bereut.

Emma und Leo lernen sich zufällig „lesen", als sie ihm eine E-Mail sendet, die eigentlich an einen Verlag gehen sollte. Aus einfachen, harmlosen Entschuldigungsmails werden emotionale Botschaften, die immer intimer werden. Es geht dabei nicht um Sexualität, zumindest nicht vordergründig, sondern um die Persönlichkeit und auch in die „Schönheit der Sprache". Nach und nach entwickelt sich zwischen den beiden Protagonisten eine Beziehung, die ohne Äußerlichkeiten, ohne ein Bild vor Augen auskommt und nur am Computer stattfindet.

Werden Leo und Emma sich jemals treffen? Kann man sich in die geschriebenen Worte des anderen verlieben? Nach „Gut gegen Nordwind" glaube ich daran. Dieses Buch ist mehr als lesenwert, auch für alle Gemetzel-, History- und Krimifreunde, denn es hat einen ganz besonderen Zauber, der einen tief berührt – ganz ohne Kitsch und Liebesschmalz.

Mehr will ich nicht verraten, das müsst ihr schon selbst herausfinden. Es lohnt sich, versprochen!


Fazit: Ein Buch, in das ich mich Seite für Seite mehr verliebt habe. Es reißt einen mit sich, mit all seinem Tiefgang, Emotionen und spannenden Wandlungen. Gerade als ich die letzten Seiten fertig gelesen hatte, griff ich zur Fortsetzung „Alle sieben Wellen" und bin hochgespannt weiterzulesen.

Montag, 28. Januar 2013

ABF: Hausfrauenmesse mal anders ...


Zugegeben, eigentlich gehöre ich ja gar nicht zur Zielgruppe der Messe ABF, aber zusammen mit der Mama und der Oma ist es jedesmal ein Spaß, sich durch die überfüllten Hallen zu quälen und Dinge zu bestaunen, die keine Frau braucht. Doch ein paar schöne Sachen könnte ich zwischen den neuesten Putzlappen, Haarentfernungsschwämmen, Massagebetten und tausenden holländischen Blumenzwiebeln doch entdecken.

Hier ein paar Eindrücke von der ABF (Auto-Boot-Freizeit) in Hannover:



Verliebt habe ich mich gleich in diese rosa Vespa, obwohl rosa eigentlich so gar nicht meine Farbe ist.



Tauchen live: Da hat das Zugucken im Trockenen richtig Spaß gemacht.





Der Seifenstand hat mich magisch angezogen. Alles duftete und war schön bunt. Ein Traum in pastell. Wunderschön waren auch die Seifenketten.




Zuckersüß waren auch diese Ferkel, die seelenruhig geschlafen haben, während in der gesamten Halle Leben herrschte. In der Ruhe liegt die Kraft – das könnte man sich ja vielleicht abgucken.




Mit Dekorationen konnte man sich wirklich todkaufen, viel Kitsch, aber auch die ein oder andere Perle. Diese Kugeln mit Rosen haben mir gefallen, aber da ich schon so viel Kram habe, hat es gereicht, sie zu fotografieren.

7-Sachen-Sonntag


Eine Idee von Frau Liebe: Zeige jeden Sonntag sieben Sachen, die du an diesem Tag in den Händen hattest. Ob für 5 Minuten oder fünf Stunden ist egal.

Hier meine sieben Sachen:







Zähne geputzt – natürlich zweimal, ich wollte es aber nur einmal fotografieren.




Meinen wunderschönen, neuen Kalender mit Terminen gefüllt. Wozu ist der sonst da.



Kuchen geschnitten und natürlich auch gegessen.





Brot geschmiert und gegessen. Als ich morgens draußen war, hatten noch alle Bäcker geschlossen, ergo keine Brötchen am Sonntag. Schnief!



Dem Hund sein sonntägliches Ei gepellt und geschnitten. Ja, ihr habt richtig gelesen, unser Hund bekommt jeden Sonntag ein Ei und er hats nötig, er könnte nämlich ein paar Kilochen gebrauchen.




Kleine Einkaufsbeutel mit applizierten Äpfeln fertiggenäht.






Blümchen für meinen Dawanda-Shop fotografiert.

Sonntag, 27. Januar 2013

Gelesen: Vollidiot von Tommy Jaud

 

 


Da wurde mir die Tage doch glatt warm ums Herz, als ich dieses wunderbare Buch geradezu verschlungen habe. Ich habe es quasi aufgesogen und konnte es kaum erwarten, es wieder in die Hände nehmen zu können. Aber das Wetter läd ja momentan auch gerade dazu ein, es sich im Bett oder auf dem Sofa mit einem Tee und einem tollen Buch gemütlich zu machen.

Der Protagonist, Simon Peters, fast 30 Jahre alt (genau wie ich!!!) war mir gleich sympathisch. Ein bisschen trottelig, verpeilt und Single. Typ ich pralle mit meinen heißen Sex-Affären und eigentlich geht mal so gar nichts. Simon tingelt sich so durchs Leben, lästert über seine Freunde, die allesamt mehr sexuellen Kontakt zu haben scheinen als er – der Vollidiot.

Simon lässt kein Fettnäpfchen aus. Als Mitarbeiter der Telekom bricht er beispielsweise in das Haus einer Familie ein, um den Handyvertrag herauszuholen, den er mit der achtjährigen Tochter  abgeschlossen hat. Natürlich wird er erwischt. Die Freundin seines besten Freundes verliebt sich in ihn und sie weiß nicht einmal, wen sie dort vor sich stehen hat, denn Simon ändert gerne seine Identität. Abenteuerlich wird es auch, wenn Simon seine nicht vorhandenen Muskeln in seinem Fitnessstudio trainiert, in das er versehentlich geraten ist, denn es ist ein Studio für Homosexuelle. Simon macht eben alles falsch, was man falsch machen kann.



Fazit: Tommy Jaud hat mich wirklich zum Lachen gebracht, ich meine nicht nur ein kleines Schmunzeln, sondern ein herzhaftes Lachen. Womit möchte ich natürlich nicht verraten, ich möchte ja, dass ihr „Vollidiot" auch in die Hände nehmt, denn dieses Buch hat es wirklich verdient. 

Und was lest ihr gerade so an diesen kalten fiesen Wintertagen?