Donnerstag, 18. April 2013

Gelesen: Mängelexemplar von Sarah Kuttner



Ecken und Kanten machen uns aus. Im Grunde ist jeder von uns ein Mängelexemplar. Wer ist schon perfekt? Als ich dieses Buch zur Hand nahm, wusste ich nicht, was mich erwartet. Beim Kaufen ließ ich mich einfach nur vom Namen der Autorin leiten. Ich mag Sarah Kuttner, genau wie die Protagonistin dieses Romans.

Karo, 27 Jahre, laut, anstrengend und depressiv – was sie übrigens von sich selbst behauptet – befindet sich am Tiefpunkt ihres Lebens. Sie wurde gekündigt, ihre Beziehung geht in die Brüche und dann sind da noch die Wunden ihrer Kindheit: Sexuelle Annäherungsversuche ihres Onkels; ein Vater, der nicht liebte und nicht existent war und eine depressive und überforderte alleinerziehende Mutter.

Als Karo ihre erste Panikattacke erleidet, bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich endlich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen. Dieses Buch ist ein Stück Therapie für alle, da Karo Dinge durch den Kopf schwirren, über die wir sicherlich alle schon einmal nachgedacht haben.

Die Protagonistin versucht ein neues Leben zu beginnen, auch wenn sie die Vergangenheit ab und an einholt. Dabei merkt sie gar nicht, dass ihr neues Leben bereits längst begonnen hat und sie eigentlich allein Grund zum Glücklichsein hat.
 
Fazit: „Mängelexemplar" ist ein tolles Debüt von Sarah Kuttner, ich hoffe, noch mehr von ihr lesen zu dürfen. Traurig, spannend und lustig zugleich.



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